Grand Tour

Strategie & Netzwerke In Stendal hat zusammen vergossener Schweiß vieles verändert Manchmal muss es etwas Sichtbares und Fühlbares sein. Ein Projekt zum Anpacken. Die „Kleine Markthalle“ in Stendal ist nicht nur ein Ort, an dem sich engagierte Bürger treffen und ihre Ideen umsetzen können. Allein ihr Entstehen hat die Bürgergesellschaft in der Hansestadt verändert. Marion Zosel-Mohr lacht schallend: „Wenn ich hier von trisektoralen Netzwerken erzähle, werde ich im besten Fall zum Arzt geschickt. Die Kleine Markthalle hat es uns ermöglicht, eine neue Zusammenarbeit ohne große Worte erlebbar zu machen.“ Am 8. September 2017 öffnete die ehemalige Kaufhalle ihre Pforten als offene Anlaufstelle für engagierte Men- schen. Hier hat nicht nur die von Marion Zosel-Mohr geleitete Freiwilligenagentur Altmark ihr Domizil bezogen. Vom Tango-Abend bis zum Migranten-Stammtisch ist hier fast alles möglich. Beratung, Vermittlung und Aktion unter einem gemeinsamen Dach. Die Idee dazu entstand gleich im ersten Netzwerktreffen im Rahmen des Programms Engagierte Stadt, um das sich die Freiwilligenagentur Altmark erfolgreich beworben hatte. Etwa 50 Leute saßen am Tisch. Eine Frau stand auf und wünschte sich einen Ort von Bürgern für Bürger, über dem kein großer Träger steht. Eine Arbeitsgruppe sei dann auf die Suche nach geeigneten Räumen gegangen – gemein- sam mit dem Roten Kreuz und einer einzelnen Stadträtin. Die Rathausspitze war zunächst skeptisch. Engagement braucht auch Orte: Die Halle für alle Marion Zosel-Mohr hält in Stendal die Fäden zusammen. Eine Engagierte Stadt fällt nicht vom Himmel. Sie braucht Räume, Ideen, eine klare Kommunikation und auch politischen Willen. Ein Blick in den Maschinenraum. Fotos: Marc Beckmann Stendal 46 | Strategie & Netzwerke

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