Diese Überschrift trifft ins Schwarze, so das Feedback vieler der rund 60 ehrenamtlichen „Sprachhelfer“ für Asylbewerber, die gestern Abend der landkreisweiten Einladung des Netzwerks „über Zaun und Grenze“ zu einem Austauschtreffen in das Evangelische Gemeindezentrum nach Neustadt a. d. Aisch gefolgt sind.
„Wir wollen Ehrenamtliche in den Flüchtlings- und Nachbarschaftshilfen unseres Landkreises unterstützen und vernetzen. Aus den vielen Gesprächen der letzten Wochen wussten wir, dass der Bedarf eines Wissens – und Erfahrungsaustauschs bei den ehrenamtlichen Sprachhelfern hoch ist. Dass aber so viele unserer Einladung folgten, hat uns dann doch überrascht und sehr gefreut“, so Anja Haverkock, Prozessmanagerin des Netzwerks „über Zaun und Grenze“ aus dem Freiwilligenzentrum der Caritas.
Mehr als zwei Stunden tauschten die Sprachhelfer sich über Inhalte sowie Vor- und Nachteile verschiedener Sprachkonzepte aus. Erfahrene Engagierte aus den Unterstützerkreisen Emskirchen, Markt Erlbach, Bad Windsheim und Uffenheim stellten Alpha plus, Ach so! und das Thannhauser Modell vor. Außerdem teilten sie mit den Anwesenden individuell zusammengestellte Förderideen für Kinder ebenso wie Konzeptansätze für die besonderen Herausforderungen eines Deutschkurses für Menschen in den Notunterkünften Uffenheim und Scheinfeld. Tipps und Links zu nützlichen Arbeitsmaterialien reichten von den „Willkommen!“-Heften des Flüchtlingshilfe München e.V. über den Einsatz von „Sprechenden Stiften“ und Spielideen für das Arbeiten mit Kindern bis hin zur Universal Doctor Speaker App. Wo fachlich-didaktische Grenzen aufgrund der persönlichen Sprachhelfer-Kompetenz oder aufgrund der Rahmenbedingungen im Alltagsbetrieb einer Notunterkunft erreicht sind, war man sich einig: „Die Vermittlung der deutschen Sprache ist wichtig! Noch wichtiger ist es, den Flüchtlingen zu zeigen, dass sie willkommen sind, dass wir uns Zeit nehmen und uns kümmern!“
„Die positive Resonanz auf unser Angebot für ehrenamtliche Sprachhelfer bestätigt und bestärkt uns noch in unseren Anstrengungen das Potential engagierter Bürger zu vernetzen“, sagte Dorothea Hübner, Leiterin des Freiwilligenzentrums mach mit!
Zu einem Austauschtreffen der Initiativen in der Nachbarschaftshilfe hat „über Zaun und Grenze“ gemeinsam mit dem Regionalmanagement des Landkreises bereits für den 8. Dezember 2015, von 16 – ca. 18 Uhr ins Freiwilligenzentrum der Caritas Neustadt a. d. Aisch eingeladen.