Neues für die engagierte Stadt

Vom Emsland lernen

Warum ist das Emsland so erfolgreich? Die Erklärung ist so einfach wie banal: Es liegt, und das zeigen viele Studien zur Entwicklung im ländlichen Raum, an den Menschen. Immer wieder gibt es einzelne Orte oder ganze Regionen, die gegen alle Prognosen des demografischen Wandels stabil sind. Und immer stößt man in diesen Gebieten auf tatkräftige Bürger, auf Unternehmer oder Bürgermeister, die etwas auf die Beine stellen, die andere mitzureißen und ein positives Wir-Gefühl zu erzeugen vermögen.

Im Emsland scheint dies besonders gut zu funktionieren. Der dortige Menschenschlag ist es gewohnt, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, weil es früher gar nicht anders ging. Die Emsländer waren lange auf sich selbst gestellt und konnten kaum Hilfe von außen erwarten. In diesen harten Zeiten ist ein unerschütterlicher Glaube an die eigenen Fähigkeiten entstanden, der vor ein paar Jahren darin gipfelte, dass sich die Emsländer kurzerhand eine aus privaten und kommunalen Mitteln finanzierte eigene Autobahn gebaut haben. Mit diesem Selbstbild heben sich die Emsländer deutlich ab von anderen entlegenen Gebieten, die sich mitunter als Opfer eines Strukturwandels sehen und sich diesem kampflos ergeben.

Emsland
Darstellung des Berlin-Institut

Die Zivilgesellschaft, die anderswo immer wieder als wichtige Stütze der Gesellschaft angemahnt wird, ist im Emsland fest verankert. Sie bindet die Menschen zusammen, absorbiert auch viele Zugezogene und sorgt für ein Verantwortungsgefühl, das auch die Jungen anspricht, die ungewöhnlich ortsgebunden sind, ja sogar häufig nach Ausbildung oder Studium zurückkommen in ihre dörfliche Heimat.

Hier können Sie die lesenswerte Studie „Von Kirchtürmen und Netzwerken. Wie engagierte Bürger das Emsland voranbringen“  des Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung lesen.

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