Zum dritten Mal haben die Stadt Flensburg und SBV-Stiftung Helmut Schumann im Rahmen ihrer Initiative „Engagierte Stadt“ sowie die IHK Flensburg zum Flensburger Flüchtlingsforum „Unsere neuen Nachbarn“ in die Bürgerhalle eingeladen.
Seit dem letzten Forum arbeiteten Fokusgruppen im Rahmen des Check-Up Integration an Lösungsansätzen in den unterschiedlichen Integrationsfeldern an den Leitfragen: Wie gelingt die Integration zu uns geflohener Menschen in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt? Wie können die Zwischenergebnisse besser überprüft und weiter optimiert werden? Partizipation und der konstruktive Austausch zwischen Haupt- und Ehrenamt standen auch am 9. Oktober im Mittelpunkt der Veranstaltung. Damit sollen die Willkommenskultur in Flensburg weiter gestärkt und die ihr unterlegten Strukturen optimiert werden.
Nach kurzen Grußworten und Fachimpulsen gaben ehrenamtlich tätige Einheimische und Geflüchtete, Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen und Initiativen sowie von Schulen, Hochschulen, Bildungsträgern, Wirtschaft und Verwaltung ihr Feedback zu den entstandenen Projektideen und Verbesserungsansätzen der einzelnen Fokusgruppen. „Neues bringt immer Veränderung mit sich. Wir wollen mit der Stadt Flensburg gemeinsam diesen Weg gehen und als regionaler Wirtschaftsvertreter unseren Beitrag zur Einführung vereinfachter und standardisierter Prozesse in der beruflichen Integration leisten. Denn es wird nur gelingen, wenn wir partnerschaftlich voranschreiten und gemeinsam Willkommenskultur leben. Und dazu gehören Strukturen, die die Menschen und Unternehmen stärken anstatt Hürden aufzubauen“, so Uwe Möser, Präsident der IHK Flensburg. In seinem Grußwort sprach er sich für mehr Transparenz und Klarheit in den Antragsstellungen rund um Ausbildung, Einstiegsqualifizierung und Beschäftigung aus.
„Der SBV hat zahlreichen Geflüchteten Wohnraum zur Verfügung stellen können. Doch damit allein ist es nicht getan, Wohnen ist mehr als Unterbringung. Daher sorgen wir dafür, dass die Geflüchteten in ihrem Quartier Ansprechpartner haben und durch Teilnahme an Veranstaltungen in ihrer neuen Nachbarschaft Anschluss finden. Mein Dank geht hier an viele unserer Mitglieder und Mitarbeitenden, die sich dabei vorbildlich engagieren“, so Jürgen Möller. Der SBV-Vorstandsvorsitzende gab zu bedenken, dass ein erneuter Anstieg der Flüchtlingszahlen nicht auszuschließen sei. Daher sei es wichtig, „sowohl die Einrichtungen zur Integration als auch die Willkommenskultur am Leben zu erhalten“.
Gastgeberin Oberbürgermeisterin Simone Lange zog Bilanz: „Auch das dritte Forum hat wieder gezeigt, dass wir gemeinsam auf einem guten Weg sind. In Flensburg haben wir ein großes Potenzial in Fragen der Integration, weil wir hier kontinuierlich, gemeinsam und transparent am Thema arbeiten. Es ist toll, dass sich IHK, die SBV Stiftung Helmut Schumann sowie die Stadt gemeinsam mit Geflüchteten den zentralen Fragen des täglichen Miteinanders stellen. Diesen Weg sollten wir auch in Zukunft weiter gehen“.