„Was brauchen neue Engagierte Städte?“ – diese und andere Fragen standen auf der Tagesordnung, als sich am 11. Januar 2019 23 Teilnehmende aus 17 engagierten Städten in den Räumen der Breuninger Stiftung Stuttgart getroffen haben, um über die Zukunft des Programms zu diskutieren.
Die Steuerungsgruppe der Programmpartner führt in den kommenden Wochen mit engagementfördernden Einrichtungen auf Bundes- und Landesebene Gespräche wie die Zukunft des Programms „Engagierte Stadt“ aussehen könnte. Die beiden Vertreter der Engagierten Städte (Jochen Beuckers, Marion Zosel-Mohr) sind dabei eng eingebunden – und möchten sich dazu auch mit den anderen Engagierten Städten austauschen.
„Nachhaltigkeit ist, wenn es Nachfolger gibt“
Nach der Ankunft der TeilnehmerInnen ging es mit einer Vorstellungsrunde direkt an die Arbeit. Die Vielfalt der Orte und der Dinge, die die VertreterInnen aus den Engagierten Städten im Gepäck hatten, wurde schnell offensichtlich. Einig war man sich bei diesem Treffen, dass die Nachhaltigkeit gesichert werden müsse. „Nachhaltigkeit ist, wenn es Nachfolger gibt“, stellte ein Vertreter fest und stieß auf große Zustimmung.
Im dem anschließenden Austausch in Kleingruppen standen folgende Fragen im Fokus: „Was brauchen neue Engagierte Städte?“, „Was brauchen wir als aktuelle Engagierte Städte, damit wir nach 2019 gut weitermachen können?“ und „Was können wir als Engagierte Städte einbringen?“
Angeregte und kontroverse Diskussion
Nach einem reichhaltigen und leckeren Mittagessen wurde über diese Fragestellungen ebenso angeregt wie kontrovers auch im Plenum diskutiert. Bei der Frage „Was brauchen neue Engagierte Städte“ konnten sich die TeilnehmerInnen u.a. auf folgende Punkte einigen: neben einer finanziellen Förderung und Unterstützung für Personalstellen wurde das Coaching und die Begleitung durch bestehende Engagierte Städte in einer Botschafter-ähnlichen Funktion als wichtig angesehen. Außerdem sollten die Formalitäten des Programms so gering wie möglich sein.
Nach dem eigenen Bedarf gefragt, um nach 2019 weitermachen zu können, standen auch hier die finanziellen Ressourcen für die entstandenen Koordinationsstellen im Vordergrund. Ebenso sollte der Erhalt des gemeinsamen Lern-Netzwerks gesichert sein mit der Möglichkeit der Kontaktaufnahme zu Experten für das Thema. Auch gab es den Wunsch, dass das Logo der Engagierten Städte weiterhin genutzt werden kann.
Zum Ende des Workshops, der auf positive Resonanz gestoßen ist, stand die Frage im Raum, wie die weitere Organisationsstruktur aussehen könnte. Der Zusammenschluss in einem Verein wurden von den anwesenden Vertretern abgelehnt, da der Charakter eines unabhängigen Netzwerks erhalten bleiben soll. Gegen 16 Uhr war der Workshop zu Ende und die TeilnehmerInnen begaben sich, ausgestattet mit zahlreichen neuen Impulsen für die weitere Arbeit, auf den Heimweg.
Text und Fotos: Kai Schroth