Wenn eine Kooperation gelingen soll, sind Struktur und Planungsgeschick gefragt. Im neuen Workshop-Angebot des Förderprogramms »Engagierte Stadt« hat die Referentin Anna Olbrich aus der Engagierten Stadt Görlitz in einem Webinar ein Konzept zum erfolgreichen Zusammenarbeiten zwischen Vereinen, Verbänden und Initiativen vorgestellt.
Im Bereich Engagement ist es allgemein bekannt, dass sich Verantwortungen und Herausforderungen gemeinsam leichter tragen lassen als allein. Weniger verbreitet ist aber das Know-how, wie man ein starkes und nachhaltiges Netzwerk aufbaut und vor allem am Laufen hält. Anna Olbrich präsentierte, wie die Zusammenarbeit gelingt.
Als das Programm »Engagierte Stadt Görlitz« noch in den Kinderschuhen steckte, steckte das Kernteam um Anna Olbrich schon die Köpfe zusammen und plante die ersten Schritte. Denn: »Das erste Treffen ist der Knackpunkt der weiteren Zusammenarbeit«, so Anna Olbrich. Die relevanten Akteure für das geplante Netzwerk wurden erkannt und eingeladen. Vor dem Treffen ist es wichtig, die Teilnehmenden mit Informationen zu versorgen, damit das Treffen nicht in die Länge gezögert wird. Denn was unbedingt beachtet werden muss: Engagierte haben oft ein enges Zeitbudget!
Um eine Kooperation dann ans Laufen zu bringen sind laut Anna Olbrich folgende Punkte ausschlaggebend:
- Ein gemeinsames Selbstverständnis definieren (heißt: einen Namen geben, Kernziele formulieren, Nutzen benennen, Aktivitäten planen, Zielgruppen bestimmen und Werte definieren)
- Aufgaben und Verantwortlichkeiten verteilen
- Schnell ans Arbeiten kommen
Soweit, so gut! Wenn die Zusammenarbeit dann ans Laufen gebracht wurde, ist das nächste Ziel, sie am Laufen zu halten. Anna Olbrich nennt hier einen geregelten Arbeitsmodus als Weg zum Ziel. Dazu gehört zum Beispiel:
- Regelmäßige Netzwerktreffen
- Transparenz zwischen den Akteuren
- Feste Strukturen
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass alle Netzwerkmitglieder erkennen müssen, welchen Nutzen ihnen die Teilnahme und Mitarbeit in dem Netzwerk bringt. Das im Hinterkopf zu haben, wenn man mit den Organisationen kooperiert, ist viel wert.
Text: Pauline Dukatz