Das Programm »Engagierte Stadt« schlägt Wellen: Anfang Juli startet »engagement-lokal« – ein Programm der Schweizerischen Gemeinnützigkeit Gesellschaft zur Engagementförderung in der Schweiz nach dem Vorbild der Engagierten Stadt Deutschland.
Mit »engagement-lokal« wird das Konzept der »Engagierten Stadt« länderübergreifend. Die Schweizerische Gemeinnützigkeit Gesellschaft (SGG) entwickelte mit Hilfe des Know-how des Kooperationsprogramms der Körber-Stiftung ein eigenes Projekt zur Engagementförderung in der Schweiz. Die Freiwilligenarbeit in den Städten soll durch die Zusammenarbeit von Vereinen, Gemeinden und Städte sowie Wirtschaftsverbände gefördert werden. Dadurch kann die Last von den einzelnen Akteuren auf die Kooperation aufgeteilt werden. So können gemeinsame Konzepte, Strategien und Projekte sowie eine nachhaltige Struktur zur Förderung des freiwilligen Engagements entwickelt werden und große Herausforderungen, vor denen die Gemeinde steht, können in Zusammenarbeit von Politik, Vereinen und Unternehmen zusammen in Angriff genommen werden.
Lukas Niederberger, der Geschäftsleiter der SGG, hat sich in Hamburg bei der Geschäftsstelle der Engagierten Stadt das nötige Know-how für den Aufbau des Programms in der Schweiz geholt: »Der Austausch mit der Engagierten Stadt hat uns gezeigt, worauf wir achten müssen, wenn wir die Strukturen von engagement-lokal aufbauen. Vor allem, dass der Wirtschaftssektor mit ins Boot geholt wird, war etwas, worum wir uns dank des Austauschs von Anfang an bemüht haben«, so Lukas Niederberger. »Das Programm der Engagierten Stadt in Deutschland hat großes Potenzial für andere Länder«, so Sven Tetzlaff, Sprecher der Engagierten Stadt. »Wir freuen uns über diesen länderübergreifenden Austausch sehr.«
Die Unterschiede zwischen den beiden Projekten sind eher formeller Natur. Die Schweiz ist ein kleineres Land mit weniger Großstädten als Deutschland. Das spiegelt sich in der Größenordnung und Anzahl der Kommunen und Gemeinden, die bei dem Projekt teilnehmen. »engagament-lokal« beschränkt sich zu Beginn auf 10 Städte, die eine Einwohnerzahl zwischen 5.000 und 50.000 haben. Im Vergleich: Die Engagierte Stadt arbeitet derzeit mit 43 Städten mit einer Einwohnerzahl zwischen 10.000 – 100.000. Außerdem setzt das Schweizer Schwesterprojekt weniger auf den Staat: Die Zusammenarbeit erfolgt vor allem mit den Gemeinde- und Städteverbänden. Bei der Engagierten Stadt ist das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit an Bord.
Das Programm wird von der Körber-Stiftung, der Bethe-Stiftung, der Bertelsmann Stiftung, der Breuninger Stiftung, der Joachim Herz Stiftung und der Robert Bosch Stiftung getragen. Doch das Ziel der beiden Projekte ist das Gleiche: »Langfristig schwebt mir ein landesweites Netzwerk von Engagierten Städten und Gemeinden, so wie in Deutschland, vor.«, so Lukas Niederberger.
Mehr zum Projekt »engagement-lokal« finden Sie auf der Seite der SGG: https://sgg-ssup.ch/de/engagement-lokal.html