Neues für die engagierte Stadt

Abend der Vielfalt

Am 20. September veranstaltete die Engagierte Stadt Lilienthal zusammen mit der vhs Lilienthal, Grasberg, Ritterhude und Worpswede anlässlich der ersten Langen Nacht der Volkshochschulen unter dem Motto „zusammenleben. zusammenhalten“ einen Abend der Vielfalt, an dem auch ein Fernsehteam und Vertreter der örtlichen Presse teilnahmen.

Gemeinsam wurde das 100-jährige Bestehen der Volkshochschulen in Deutschland gefeiert, der sich die vhs mit ihrer Semestereröffnung zum Schwerpunktthema Bildung anschloß: Mit über 20 Veranstaltungen wird mit Lesungen, Filmen, Exkursionen und Workshops auf die verschiedenen Facetten von Bildung geschaut sowie auf Voraussetzungen und Bedingungen, unter denen sie gelingen kann.
Eröffnet wurde der Abend von Martina Michelsen, Leiterin der Volkshochschule Lilienthal und einer zweiminütigen Grußbotschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die den Volkshochschulen für ihre hervorragende Arbeit dankte und auf die Erfolge hinwies, nachdem die Erwachsenenbildung 1919 in der Weimarer Reichsverfassung verankert und damit Bestandteil des öffentlichen Bildungswesens wurde. Seitdem treffen sich an Volkshochschulen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Orientierung, um miteinander und voneinander zu lernen.

@Christian Ballé

Nach einem Flashmobsingen, bei dem „Happy Birthday“ anlässlich des 100-jährgen Jubiläums der Volkshochschulen in vier verschiedenen Sprachen (englisch, spanisch, arabisch und russisch) gesungen wurde, informierte Lilienthals Netzwerkkoordinatorin Regine Moll über die Arbeit der Engagierten Stadt sowie über die aktuellen Projekte wie der Gründung einer Freiwilligenagentur.

Anschließend ging es weiter mit dem Semester-Schwerpunktthema „Bildung“ und einer Lesung aus Ulla Hahns Roman „Das verborgene Wort“. In der Podiumsdiskussion zum Thema (Weiter-)Bildung, moderiert vom ehemaligen Programmdirektor von Radio Bremen Herman Vinke, wurde aus Sicht von Dozenten und Schülern über die Bedeutung von Lehren und Lernen gesprochen. Mohamed Alabssi lobte die professionellen Integrations- und Sprachkurse an denen er teilnahm, seit er vor drei Jahren als syrischer Flüchtling mit seiner Frau und seinen drei Söhnen nach Deutschland kam. Nur so habe er und auch seine Frau es geschafft, Arbeit zu finden und ihre Familie zu versorgen. Sehr betroffen machte sein Bericht über die 20-tägige Flucht nach Deutschland und unter welchen Bedingungen diese stattfand.

Insgesamt 18 Lilienthaler Vereine, Stiftungen und Organisationen präsentierten sich mit Informationsständen und zeigten die „lebendige Vielfalt“ unserer Gemeinde, darunter befand sich selbstverständlich auch ein interaktiver Informationsstand der Engagierten Stadt Lilienthal. Das „Internationale Café“ bereitete mit Hilfe von zwei Flüchtlingsfamilien hervorragendes Fingerfood vor, so dass die Besucher bei Leckereien und einem Glas Wein Zeit hatten, an den Informationsständen mit den Organisationen ins Gespräch zu kommen. Der Film „Auf dem Weg zur Schule“ rundete den ereignisreichen Abend ab.
Wir bedanken uns bei der Engagierten Stadt sowie bei der Volksbank Bremervörde für die finanzielle Unterstützung.

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