Das bewegt die engagierte Stadt

Erste Mitgliederversammlung und gleich ein Erfolg – Netzwerk engagiertestadt Bocholt konstituiert

Mit so einer Zustimmung haben der Verein Leben im Alter (L-i-A) und die Freiwilligen-Agentur nicht gerechnet. Sie hatten zur ersten Mitgliederversammlung der engagiertenstadt Bocholt am 30. Oktober in das Europa-Haus eingeladen.

Es kamen deutlich mehr Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen, Organisationen, aus der Wirtschaft und Verwaltung als angemeldet und erwartet.

Entwicklung

In den Jahren seit 2012 hat sich in Bocholt der Gedanke etabliert, dass das Ehrenamt in allen Facetten für ein gelingendes soziales und kulturelles Klima in der Stadt notwendig ist und gefördert werden muss. Seit 2015 nimmt die Stadt als eine von fünfzig Gemeinden auch an dem bundesweiten Förderprogramm „Engagierte Stadt“ teil. Vieles ist seitdem geplant und realisiert worden. Die Webseite „Wir-fuer-Bocholt“ gibt einen Überblick. Dort präsentieren sich fast alle Bocholter Vereine, eine Datenbank hilft bei der Vermittlung ehrenamtlicher Tätigkeiten, Bildungsangebote und Veranstaltungen werden jetzt gebündelt von der FW-Akademie vorgestellt und vieles andere mehr.

Etliche Vereine und Organisationen haben bereits die Erfahrung gemacht, dass die Zusammenarbeit in Netzwerken Zugriff auf vielfältige Erfahrungen, Ideen und Anregungen bietet, dass eigene Anliegen von anderen geteilt und unterstützt werden oder Mut für eigene kreative Problemlösungen gewonnen wird.

Netzwerk

Durch eine Mitgliedschaft im „Netzwerk engagiertestadt“ erhalten diese Kooperationen eine festere Struktur. Während der Veranstaltung wurden weitere Mitgliedsanträge eingereicht, so dass das Netzwerk derzeit 38 Mitglieder hat.

Eine Lenkungsgruppe soll daran arbeiten, gemeinsame Arbeitsschwerpunkte herauszufinden und die Kommunikation untereinander zu sichern. Die Veranstalter hofften, dass sich elf Menschen bereitfinden würden, diese Aufgabe zu übernehmen.

Vor der Wahl gab es eine Pause. Wer da Mäuschen spielte, konnte beobachten, dass Kooperation längst funktioniert. Die Engagierten vor Ort kennen sich bereits oder machen sich unkompliziert miteinander bekannt und die Gesprächsthemen gehen ihnen nicht aus. So sind auch Pausen produktiv.

Die Lenkungsgruppe

©Jörg Geuting

Die Bereitschaft, sich im Lenkungsgremium einzubringen, war erstaunlich hoch. So standen schließlich nicht nur die erhofften elf Namen auf einer Liste, sondern 14. Und so wurde nach kurzer Diskussion eine erste Satzungsänderung einstimmig beschlossen. Die Lenkungsgruppe wird in den ersten zwei Jahren aus 14 Beteiligten bestehen.

Dieses Ergebnis beeindruckte auch den Moderator Nikolaus Sigrist von der Akademie für Ehrenamt in Berlin, der bereits zum vierten Mal in Bocholt war. „Beispielhaft“ sei das Bocholter Engagement für andere Städte.

Schwerpunkte

Die folgende Sammlung möglicher Schwerpunktthemen des Netzwerks zeigte, dass es Problemfelder gibt, die von einer Institution allein nicht gelöst werden können, die als Querschnittthemen aber von vielen gemeinsam angegangen werden können: Umweltthemen, Armut, interkulturelle Öffnung, Einsamkeit im Alter, um nur einige zu nennen.

Sichtlich erleichtert und gleichzeitig hoch motiviert weiterzumachen zeigten sich am Ende der Veranstaltung Agnes Wellkamp (L-i-A) und Rainer Howestädt (Freiwilligen-Agentur), der sich „geflashed“ fühlte vom Engagement aller Beteiligten.

Das Förderprogramm engagiertestadt tritt 2020 in eine neue Phase ein. Weitere Städte werden aufgenommen und Mentoren aus den bisher beteiligten Gemeinden werden finanziell unterstützt, die gesammelten Erfahrungen weiterzugeben.

Vor Ort können sich auch weiterhin Vereine, Organisationen, Institutionen, Vertreter aus der Wirtschaft und Verwaltung sowie unabhängige Einzelpersonen beteiligen. Information und Beratung erhalten Sie in der Geschäftsstelle der Freiwilligen-Agentur Bocholt.

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