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Neustadt (a.d. Aisch): 101 Ideen für vergnügliche und generationsübergreifende Angebote vorgestellt

Empathie und Erfindergeist sind notwendig, wenn man Nachmittage so gestalten will, dass sie sowohl für Alt als auch Jung anregend und anziehend sind. Das Netzwerk „über Zaun und Grenze des Freiwilligenzentrum „mach mit!“ der Caritas hatte Luitgard Dirnbeck aus Nürnberg zu einem Tagesworkshop in die Dorflinde Langenfeld eingeladen, damit sie aus ihrem Ideenpool zur Gestaltung von vergnüglichen Nachmittagen vorstellt.

„Des is doch ka Koffer! Des is a Eckhaus!“ Einen mächtigen Koffer voll Utensilien hinter sich herziehend reiste die Referentin Luitgard Dirnbeck an. Daraus quollen Massen an Materialien, die aber tatsächlich alle zum Einsatz kamen. Von unzähligen Ideen für alte, aber auch junge Menschen zur Gestaltung von Gruppentreffen, Seniorennachmittagen, Feierlichkeiten oder Familientreffen erfuhren die zwanzig Teilnehmer. Keiner saß auch nur fünf Minuten untätig oder gar gelangweilt rum. Körper und Geist wurden rundum gefordert. Humor, Empathie und Kreativität der Referentin steckten alle an. Sehr kurzweilig war der Tag daher.

Alt Bewährtes
Musik, Lieder, Gedichte und Geschichten – hier sind wir besonders geprägt aus unserer Kindheit. Jeder hat schon mal erlebt, dass einmal auswendig Gelerntes auch noch Jahre oder gar Jahrzehnte später einem lückenlos über die Lippen kommt. Gleichzeitig erfüllt altes Lied- und Textgut uns meist mit Freude und weckt unzählige Erinnerungen. Daher eignen sich auch Musik und Singen großartig als Stimmungsmacher, wenn Gespräche bei Gruppentreffen nur noch um Ärgernisse oder Krankheiten kreisen. Hier ist auch die Mobilität der Einzelnen nebensächlich. „Sie glauben gar nicht, wie beweglich plötzlich so mancher Tanzmuffel oder sonst recht Immobiler zeigt“, weiß die Referentin aus Erfahrung.

Zeichen deuten
Ruhigere Beschäftigungen bieten sich durch Angebote mit Texten, Versen und Gedichten. Das Spektrum reicht von „zählen sie die Doppellaute in diesem Gedicht“ bis zu Sätzen wie. „lEseNSIediEsenTeXTFLüSigUNdoHneDIeStIrnINFalTeNZulegEn“. Gegensätze suchen, Sprichwörter verbinden, in Mundart vorlesen, Gedichte und Geschichten mit Rollenverteilungen vortragen und Bildrätsel entwirren sind weitere unterhaltsame Ideen. „Hierfür lassen sich auch wunderbar alte, kulturelle Texte oder Bilder nutzen“, rät Referentin Dirnbeck.

Abwechslung, Bewegung und Constantia (Ausdauer)
Das ist das ABC des Gedächtnistrainings, was es allerdings grundsätzlich bei der Gestaltung von Beschäftigungsangeboten zu beachten gilt. Das Repertoire an Angeboten muss natürlich nicht alles an einem Nachmittag abgearbeitet werden. Aber in der Folge von Zusammentreffen kann durch Abwechslung große Aufmerksamkeit und Teilnahmefreude erreicht werden. So packt man den einen mit Musik, den anderen mit Reisezielen, den nächsten mit dem Thema Malerei. Meist lässt sich aber auch leicht feststellen, welche Themen eine ganze Gruppe verbindet und wie man dann mit entsprechender Themenauswahl gezielt die Gemeinschaft einer Gruppe fördern kann.

Generationsübergreifendes Handeln verbindet
Große Freude bereiteten den Teilnehmenden insbesondere die kreativen Karten- und Würfelspiele der Referentin, die jede Generation ansprechen. „Wie Generationen gemeinsam lernen und voneinander profitieren können ist ein brandaktuelles Thema“, erklärte die Organisatorin des Workshops Agatha Ludwig, Koordinatorin der Nachbarschaftshilfen im Landkreis. Viele Ideen der Referentin eigenen sich bestens für Veranstaltungen mit Jung und Alt, so dass Vorurteile der anderen Generation gegenüber abgebaut und Brücken zueinander gebaut werden können.

Lust auf Innovation?
Für Interessierte, die mehr zum Thema „Generationsübergreifende Aktionen und Projekte“ erfahren möchten, bietet das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales derzeit über die lagfa bayern e.V. den kostenfreien Kurs zum „Generationenwerker“ an. Detaillierte Informationen gibt es über das Freiwilligenzentrum „mach mit!“ unter 09161 – 8889 19.

Weitere Termine zum Netzwerk „über Zaun und Grenze“ im Landkreis Neustadt a. d. Aisch – Bad Windsheim finden Sie unter www.ueberzaunundgrenze.de .

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