Neues für die engagierte Stadt

Von Erster bis Letzter Hilfe – Engagiert in Ahrensburg ist vielfältig und macht Spaß

 

Im Februar fand zum zweiten Mal die vom Projektbüro „Engagierte Stadt Ahrensburg“ organisierte Messe „Ich mache mit! Engagiert in Ahrensburg“ statt. Rund 600 Bürger*innen fanden am Samstag den Weg ins Peter-Rantzau-Haus und nutzten die Möglichkeit sich zu informieren und orientieren. Viele der Besucher*innen bewegte die Frage „Wo und wie kann ich mich engagieren?“ 22 teilnehmende Vereine luden mit Aktionen zu Gesprächen ein.

Manchmal liegen Erste und Letzte Hilfe nahe beieinander. Kein Wunder also wenn die Malteser und der Hospiz e.V. die Messe auch nutzten, um über ihre Arbeit zu sprechen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten.

© Mariana Sales

„Ein Sarg als Bücherregal, Wanderschuhe, Kräuter und Suppentopf – Anlass zu spannende Gesprächen und stimmigem Austausch rund um Sterben, Tod und Trauer – das ist unser Fazit als Hospizverein nach einer bunten Ehrenamtsmesse. Die Vorstellung des Letzten Hilfe Kurses, zwischen Kindertanzgruppe und Line- Dancer, war zwar nicht so gut besucht wie die Tanzveranstaltungen, aber die Anwesenden lauschten interessiert. Die Idee der Letzten Hilfe: Grundwissen an die Hand geben und ermutigen, sich Sterbenden zuzuwenden. Denn Zuwendung ist das, was wir alle am Ende des Lebens am meisten brauchen“ so Sabine Schäfer-Kehnert und Katja Balkenhol (Hospiz e.V.)

Britta Ritterhoff (Freundeskreis für Flüchtlinge) „Mit unserem „Glücksrad des Lebens“ konnten wir Interessierten Einblick in die Lebensgeschichten von verschiedenen Geflüchteten geben und damit einerseits deutlich machen, dass jeder Werdegang sehr individuell ist und es nicht „DEN“ Geflüchteten gibt. Andererseits konnten wir anhand von Beispielen aufzeigen, wo und wie man sich bei uns als ehrenamtlich einbringen kann. Drei Personen haben sich konkret bereit erklärt, sich zukünftig ehrenamtlich bei uns einbringen zu wollen.“

© Mariana Sales

Reinhard Hampel (Seniorenbeirat) „Auf der Ehrenamtsmesse haben wir viele interessante Gespräche geführt, konnten hoffentlich einige neue Mitglieder für die Arbeit des Seniorenbeirats begeistern und den Gemeinsinn wecken! Vielen Besuchern war unser breites Aufgabenspektrum, das wir als Beirat in der Stadt haben, nicht bewusst. Kurzum: Es war ein guter Tag für den Seniorenbeirat.“

Am Stand des Bienen-, Schau- und Lehrgarten gab es u.a. Kostproben des Ahrensburger Honigs und das war für viele Besucher*innen der ideale Einstieg um sich über die Arbeit des Vereins zu informieren.

Bei Amnesty International sorgte die Möglichkeit Origami Blumen zu basteln und die Unterschriften Aktionen für den Studenten Patrick George Zaki, der vom der ägyptischen Staatssicherheit entführt wurde und dem seit vier Jahren in China im Gefängnis einsitzenden Menschenrechtsanwalt Wang Quanzhang für viel Aufmerksamkeit.

Großes Interesse fand auch der Stand von Roter Stern Kickers über dessen breites Angebot (u.a. auch Impro Theater) viele Besucher überrascht waren. Im Gespräch mit Vertreter*innen des Vereins wurden auch neue Angebote angeregt. Wer weiß, vielleicht gibt es künftig auch in Ahrensburg eine Gruppe „Omas gegen rechts“?

© Mariana Sales

Im abwechslungsreichen Rahmenprogramm, das von den Vereinen gestaltet wurde, zeigten u.a. der SSC Hagen mit seinen Kindertanzgruppen, der Inklussionsgruppe Line Dance und den Överpedder das Tanzen Spaß macht und mitmachen ganz einfach ist. Um aber auch künftig das breite Sportangebot aufrecht zu erhalten sucht der SSC Hagen Übungsleiter*innen, Schwimmtrainer*innen und Menschen die in den Gruppen mitmachen möchten.

Die Mitglieder des Runden Tischs führten unter dem Titel „Smalltalk“ eine kleine improvisierte Szene zum Thema Rassismus im Alltag auf. Sie machten so u.a. aufmerksam auf Trainings für ein angepasstes Verhalten in solchen Situationen, die sogenannte StammtischkämpferInnen-Ausbildung, die Teil des Veranstaltungsprogramms des Runden Tisches sind.
Annelore Penno (Lesepaten) zeigte das Vorlesen auch heute noch en vogue ist und Menschen jeden Alters anspricht. Für eine Reihe der Besucher*innen war die Lesung der Auftakt ihres Messebesuchs.

© Mariana Sales

Das Singen Spaß macht zeigte das Konzert des Ahrensburger Liederhaufen, denn der „Funke“ sprang über und der ganze Saal sang zum Abschluss „Die Gedanken sind frei“ mit.
Für kulinarische Highlights sorgten alkoholfreie Cocktails vom Stadt-Jugendring und internationale Spezialitäten von VIVA, die zugunsten des Ferienprojektes „In jedem Kind steckt ein Künstler“ verkauft wurden, sowie leckerer Kaffee und Kuchen vom Peter-Rantzau-Haus.

Fazit der Veranstalter:
Die Engagierte Stadt Ahrensburg steht für bürgerschaftliches Engagement und netzwerken. Beides haben wir im Rahmen von „Engagiert in Ahrensburg“ par exzellent erlebt.
Aber auch wenn es heute ein guter Tag für die Ahrensburger Vereine war, so darf man nicht außer Acht lassen, dass alle zivilgesellschaftlichen Vereine immer wieder vor der Herausforderung stehen, neue ehrenamtlich Engagierte zu finden.
Engagement braucht daher Ankertermine, zuverlässige Rahmenbedingungen und eine nachhaltige Förderung.

 

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