Neues für die engagierte Stadt

Aus dem Netzwerk zum Hochwasser: Engagiertes Daun

Gerd Becker, Koordinator der Engagierten Stadt Daun (Verbandsgemeinde) und Vorsitzender Bürger für Bürger e.V. berichtet unserem Netzwerk von den lokalen Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe und der solidarischen Unterstützung vor Ort.

„Auch Orte unser Region sind von dieser unfassbaren Katastrophe stark betroffen. Es gibt auch hier Menschen, die viel verloren haben. Als Beispiel für die zerstörte Infrastruktur sei für unseren Raum die Eisenbahnverbindung durch die Eifel von Trier bis Köln genannt, die komplett zerstört ist. Dennoch ist das Ausmaß mit den Zerstörungen der Orte in der Nordeifel und an der Ahr nicht zu vergleichen. Die gezeigten Bilder zeigen nicht im Ansatz das Ausmaß der Katastrophe. Wenn sie mittendrin stehen, sind sie erschüttert.

Was nun ihr Angebot angeht: zunächst muss aufgeräumt werden. Die betroffenen und schwer traumatisierten Menschen schöpfen derzeit ihre Kraft aus dem unfassbar großen Hilfsangebot.

Das hilft ihnen nicht nur praktisch, sondern auch seelisch. Wir sind nur 25 km von der Ahr entfernt. Da man nicht einfach in dieses enge Tal fahren kann, weil es nicht mehr alle Straßen gibt und die vorhandenen für die Hilfeleistungen gebraucht werden, ist auch ein Wohnraumangebot schwer. Hinzu kommt, dass Hilfsangebote zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Moment nur im engen Umfeld und als Tagesangebot gerne angenommen werden. Die traumatisierten Familien wollen möglichst zusammen und in der Nähe des Geschehens bleiben. Wir können es verstehen.

Wir von Bürger für Bürger e.V. haben uns deshalb dazu entschieden, zunächst einmal in unserem nächsten Umfeld über die Bürgermeister Kontakt zu Betroffenen herzustellen, um im Sinne unserer Philosophie der „Sorgenden Gemeinschaften“ diesen persönlich zu helfen.

Für die anderen Gebiete wollen wir nach den Aufräumarbeiten und ersten Instandsetzungen der Infrastruktur – gerne mit den Engagierten Städten – überlegen, wie wir den Betroffenen helfen können. Wichtig erscheint es uns wie auch Ihnen, dass man Kindern bzw. Familien mit Kindern hilft, für kurze Zeit zur Erholung und Entspannung aus ihrem Umfeld herauszukommen. Zum Wiederaufbau der Häuser, Wohnungen, Existenzen (Weinbaubetriebe, Handwerksbetriebe etc.) wird unfassbar viel Geld gebraucht werden. Vielleicht gäbe es über die Vielzahl der Engagierten Städte hier eine Möglichkeit?“

 

Newsletter abonnieren

Abonnieren Sie unseren Newsletter und bleiben Sie stets auf dem Laufenden.