Neues für die engagierte Stadt

Netzwerktreffen der Engagierten Städte 2022 in Schwerte

Die Rohrmeisterei in Schwerte war zwei Tage gefüllt mit Stimmengewirr und Lachen. Die Engagierten Städte kamen zusammen mit vielen guten Lösungen für die aktuellen Herausforderungen in unseren Städten, Gemeinden und Kommunen.

113 Engagierte Städte waren Ende September in die Rohrmeisterei in der Engagierten Stadt Schwerte zum großen Netzwerktreffen eingeladen. Erstmals nach zwei Jahren Pandemie kamen Koordinator*innen, Bürgermeister*innen und weitere Vertreter*innen aus Engagierten Städten wieder persönlich zusammen. Die Freude war groß und der Austausch intensiv.

Schwertes Bürgermeister Dimitrios Axourgos begrüßte die Teilnehmer*innen freudestrahlend und mit herzlichen Worten in der Rohrmeisterei. Mit „Menschen, die sich in ihrer Stadt engagieren, haben ein großes Interesse daran, diese auch mitzugestalten. Beteiligungsprozesse zu relevanten Stadtentwicklungsthemen sind uns ebenso wichtig wie die konkrete Förderung und Wertschätzung des Engagements in unserer Stadt“ stimmte er die Gäste auf das bevorstehende Netzwerktreffen ein. Ihre Wertschätzung für das Engagement teilten auch Bundesfamilienministerin Lisa Paus sowie Staatssekretärin des Landes Nordrhein-Westfalen Andrea Milz in Videoansprachen mit den Beteiligten.

Im Sinne Vernetzung und Austausch startete das Programm mit einem BarCamp-Format. Dort wurden Themen wie Jugendbeteiligung, Nachhaltigkeit, Beteiligungsformat und Bürger*innenräte diskutiert sowie die Vernetzung von Hilfsangeboten für Familien in belastenden Lebenslagen, das Zusammenspiel von Verwaltung und Zivilgesellschaft, die Stärkung von Engagement in Quartieren oder auch Dokumentation und Wissenstransfer in den Engagierten Städten selbst thematisiert. Die guten Beispiele wurden geteilt, die Ideen sprudelten und die Engagierten Städte haben sich (erneut) vernetzt.

Anschließend lud Moderatorin Claudia Brüninghaus die Teilnehmenden ein das Thema „Engagement als Standortfaktor“ und der Zusammenarbeit mit Unternehmer*innen zu beleuchten. Denn eine aktive Bürgerschaft, ein lebendiges Gemeinwesen, Perspektiven für junge Erwachsene, ein attraktives Lebensumfeld und Gemeinschaft, all das sind Faktoren, die nicht nur mehr Lebensqualität für die Menschen bedeuten, sondern auch einen Unternehmensstandort attraktiv machen. Faktoren, die Fachkräfte anziehen, die Menschen zum Bleiben oder Zurückziehen bewegen.

Dazu hieß sie drei Vertreter: innen der Wirtschaft herzlich auf der Bühne willkommen. Elke Hartleif, Vorständin Personal VEKA AG aus der Engagierten Stadt Sendenhorst, Thomas Passek, Agenturleiter pidea aus der Engagierten Stadt Dessau-Roßlau und Vermögensberater Dennis Hantke aus der Engagierten Stadt Gütersloh. Alle drei teilten ihre Perspektiven auf Engagement und Unternehmenskooperationen sowie ihre persönlichen Erfahrungen und Einblicke.

Im Anschluss hatten alle die Gelegenheit bei Abendbuffet und Musik an runden Tischen zusammenzufinden, sich kennenzulernen und auszutauschen. Die Rohrmeisterei war gefüllt von Stimmengewirr und Lachen. Allen tat die Zusammenkunft sichtlich gut!

Am kommenden Morgen begrüßte Dr. Kirsten Witte von der Bertelsmann Stiftung die Teilnehmenden und auch Prof. Dr. Maren Urner. Sie lieferte einen sehr spannenden Einstieg in den zweiten Tag des Netzwerktreffens. Mit ihrer Keynote „Raus aus der Dauerkrise: Mit dem Denken von Morgen die Herausforderungen von heute lösen.“ traf sie einen Nerv. Die Neurowissenschaftlerin machte allen Mut, gemeinsam Lösungen für die Zukunft zu finden, gemeinsam neu zu lernen und so raus aus dem lähmenden Angstzustand zu kommen.

Nach dem Input waren die Teilnehmenden eingeladen sich in Werkstätten gezielt Themen zu widmen wie „Resilienz“, „Unternehmensgewinnung“, „Wirkungsorientierung in der Engagierten Stadt“, „Nachhaltigkeit in Kommunen“, „Capacity Building im Team und in der Community“ oder auch „Storytelling“. Expertinnen und Experten teilten ihr Wissen und die Engagierten Städte brachten ihr guten Beispiele von vor Ort ein. Sicherlich wird an dem ein oder anderen Thema noch weitergearbeitet.

Danach folgte die Wahl der Sprecher*innen der Engagierten Städte. Im Steuerungskreis des Netzwerkprogramms „Engagierte Stadt“ sind zwei Vertreter*innen der bundesweit mittlerweile 113 Engagierten Städte als Sprecher*innen dieser vertreten. Sie bringen die Perspektive der Städte ein. Wiedergewählt wurden Marion Zosel-Mohr aus der Engagierten Stadt Stendal und Jochen Beuckers aus der Engagierten Stadt Königswinter. An sie ging ein herzliches Dankeschön sowie ein großer Applaus für ihre bisherige und ihre zukünftige Arbeit als Vertreter*innen der Engagierten Städte.

Zu guter Letzt verabschiedeten Nina Leseberg von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt, Lilian Schwalb vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement sowie das Team des Programmbüros die Teilnehmenden herzlich und luden schon zu einem Wiedersehen am 15. und 16. Juni 2022 in Mannheim zum Netzwerktreffen 2023 ein. Begleitet wurden beide Tage auch durch Svenja Mix, die das Treffen als Graphic Recording aufnahm. So entstand eine gute Übersicht mit den Themen und Herausforderungen, die im Moment in vielen Engagierten Städte bearbeitet werden (wollen).

Das kommende Netzwerktreffen findet schon am 15. und 16. Juni 2023 statt und wird gemeinsam mit den Partner*innen der Metropolregion Rhein-Neckar in Mannheim und der Bundesgartenschau 2023 ausgerichtet. Bis dahin nehmen die Teilnehmenden viele Ideen, Ansätze und vor allem gute Kontakte mit in ihre Städte und Gemeinden.

Fotos: Ursula Dören

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die guten Lösungen Fragen und Anregungen und – allem voran – Danke für Euer Engagement. Vielen Dank an unser starkes Partnernetzwerk für die tatkräftige Unterstützung mit Herz und Verstand. Vielen Dank an die Engagierte Stadt Schwerte für die offenen Türen und das mit Anpacken vor Ort. 

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