Neues für die engagierte Stadt

Freiwilligen-Agentur Altmark stellt Engagement für Geflüchtete vor

Ein Artikel der Freiwilligen-Agentur Altmark e.V.:
Die Freiwilligen-Agentur Altmark e.V. war am Dienstag, 6. Dezember, Gastgeberin für das Forum „Integration in ländlichen Räumen“. Unterstützt von der Robert Bosch Stiftung beschäftigt sich das bundesweite Expertengremium mit den besonderen Herausforderungen der Integration von Neuzugewanderten in ländlich strukturierten Regionen. 20 Vertreterinnen und Vertreter von Landkreisen aus ganz Deutschland waren auf Einladung des Landkreises Stendal zwei Tage in der Altmark zu Gast. Sie alle beschäftigen sich hauptamtlich mit dem Thema Integration und lernten in der Kleinen Markthalle einen gemeinnützigen Träger kennen, der bürgerschaftliches Engagement in diesem Feld mobilisiert. „Die Freiwilligen-Agentur Altmark ist einer der wichtigsten Akteure vor Ort“, sagte Jakob Wernike, Integrationskoordinator des Landkreises Stendal, zur Begrüßung. Gemeinsam mit seiner Kollegin Maria-Alexandra Jonas hatte er das Treffen organisiert, bei dem eine Fachtagung im Landratsamt und der Erfahrungsaustausch miteinander im Mittelpunkt standen.

Die Freiwilligen-Agentur Altmark e.V. zählt seit 2015 zu den Partnern des Landkreises Stendal bei der Ehrenamtskoordination in der Flüchtlingshilfe, beginnend mit einem Begegnungscafé in Klietz. Dort befand sich bis 2018 auf dem Bundeswehrgelände eine Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Sachsen-Anhalt. Marion Zosel-Mohr, Vorstandsmitglied der Freiwilligen-Agentur Altmark e.V., schilderte den Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern das gesamte Spektrum der Vereinsarbeit und ging auf das bundesweite Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“ als wichtiges Kernprojekt ein. Dabei setzen sich Menschen aus gemeinnützigen Organisationen, der öffentlichen Verwaltung und Unternehmen gemeinsam dafür ein, gute Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung vor Ort zu schaffen. Ein sichtbares Resultat ist das Bürgerzentrum Kleine Markthalle in Stendal. „Was uns rettet ist kooperatives Miteinander, nicht Konkurrenz. Davon bin ich zutiefst überzeugt“, so Marion Zosel-Mohr.

David Messner, Leiter des vom Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt geförderten Projektes „Aktive Vielfalt“, gab einen Einblick in die Integrationsarbeit der Freiwilligen-Agentur. „Wir können nicht alle retten. Aber ich kann denjenigen, die vor mir sitzen, in die Augen schauen und ihnen helfen“, so der Leitsatz des Projektleiters. Die Freiwilligen-Agentur unterstützt zum Beispiel eine Initiative, die einmal wöchentlich unter dem Motto „Freunde treffen Freunde“ Geflüchtete, Migrantinnen und Migranten in die Kleine Markthalle einlädt. Mit der Ukrainehilfe kam 2022 ein neuer Schwerpunkt hinzu. Für das Spendenlager des Landkreises im Langen Weg in Stendal motivierte sie über 20 Helferinnen und Helfer. Bei bislang zehn Treffen von Ukrainerinnen und Ukrainern, organisiert von einem Vereinsmitglied, kamen jeweils bis zu 50 Menschen in die Kleine Markthalle.

Das Forum „Integration in ländlichen Räumen“ ist eine Kooperation mit der Robert Bosch Stiftung. Der Landkreis Stendal möchte die erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen und hat sich für das Jahr 2023 im Programm „Land.Zuhause.Zukunft“ mit dem Thema „Teilhabe von Migrant*innen stärken“ beworben, informierte Integrationskoordinator Jakob Wernike. Interessierte Institutionen sind am Donnerstag, 15. Dezember, von 10.30 bis 14.30 Uhr zu einem Workshop ins Verwaltungsgebäude Arnimer Straße 1-4, Raum Tangermünde, eingeladen.

Marion Zosel-Mohr und Gäste bei der Vorstellung in Stendal

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