Gemeinsam geht es besser voran! Wie Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft für zukunftsfeste Stadtgesellschaften zusammenarbeiten können, das zeigt die Engagierte Stadt.
- Oberbürgermeister Christian Schuchardt heißt Engagierte Städte aus ganz Deutschland in Würzburg willkommen
- parlamentarische Staatssekretärin Ekin Deligöz begrüßt Engagement für Zusammenhalt
- Länderpartnerschaft mit Freistaat Bayern wird feierlich begangen
16./17. September 2024, Würzburg: Am 16. und 17. September 2024 kamen im Burkardushaus in Würzburg Vertreterinnen und Vertreter der Engagierten Städte aus ganz Deutschland zu einem Netzwerktreffen zusammen. Mit Freude begrüßte Oberbürgermeister Christian Schuchardt die 150 Teilnehmenden in seiner Engagierten Stadt Würzburg. Auch in Würzburg ist das Engagement der Bürgerinnen und Bürger eine tragende Säule der Stadtgesellschaft. Anschließend bedankte sich die parlamentarische Staatssekretärin Ekin Deligöz für das außerordentliche Engagement und ermutigte die Teilnehmenden weiterhin mit ihrer Arbeit den Zusammenhalt in ihren Städten und Kommunen zu stärken. Das Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“ mit über 100 Engagierten Städten in ganz Deutschland zeigt, dass Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft zukunftsweisend ist und Stadtgemeinschaften ungemein stärkt.
Schon im kommenden Jahr feiert die Engagierte Stadt 10-jähriges Jubiläum – der Ansatz der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit zur Stärkung von Engagement wird seit 2015 in Kommunen deutschlandweit erfolgreich umgesetzt. Das nahm Speaker Nico Gundlach zum Anlass, nach den Grußworten Schuchardts und Deligöz‘ gemeinsam mit den Teilnehmenden auf die Erfolge des wachsenden Netzwerks zu blicken und die Kraft des Storytellings zu nutzen, um die Engagierte Stadt noch populärer zu machen.
Anschließend kamen die parlamentarische Staatssekretärin Ekin Deligöz, Hilmar Holzner vom Bayrischen Staatsministerium, Dr. Frank Strathmann, der Koordinator des Regionalnetzwerks der Engagierten Städte in Bayern, und Andreas Grau von der Bertelsmann Stiftung ins Gespräch darüber, wie wichtig das Engagement und Ehrenamt vor Ort ist und wie Länderpartner gut unterstützen können, um nachhaltig gute Bedingungen für Engagement zu fördern.
Länderpartnerschaft mit Freistaat Bayern
Damit wurde die neue Länderpartnerschaft mit dem Freistaat Bayern und dem Netzwerk „Engagierte Stadt“ begangen. Ganz im Sinne der Vernetzung und kooperativen Zusammenarbeit wurde die Länderpartnerschaft in Bayern gemeinsam erarbeitet mit Vertreterinnen und Vertretern der Engagierten Städte in Bayern, des Landesnetzwerkes Bürgerschaftliches Engagement Bayern e.V. (LBE), der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen lagfa bayern e.V. sowie des Landes Bayern. Gemeinsames Ziel ist es, zivilgesellschaftliche Akteure im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements und die sektorenübergreifende Zusammenarbeit zu stärken. Auch Sozialministerin Ulrike Scharf zeigt sich beeindruckt:
„Bayern ist Ehrenamtsland. Im Freistaat engagieren sich 41 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger über 14 Jahre ehrenamtlich. Diese Zahl ist ein starkes Zeichen des Miteinanders und keine Selbstverständlichkeit. Mit der Unterzeichnung stärken wir die Anerkennungskultur des Ehrenamts, fördern Zusammenarbeit, Vernetzung und Austausch! Neue Ideen und Ansätze können so entwickelt werden. Das Ehrenamt ist der Kitt unserer demokratischen Gesellschaft. Ich freue mich, dass 11 Kommunen in Bayern sich im Programm engagieren. Es ist ein wertvoller Schatz, wenn sich Bürgerinnen und Bürger aus unseren Städten und Gemeinden für ihre Mitmenschen einsetzen.“
In Workshops arbeiteten Expertinnen von u.a. Smarte Region Würzburg, Acker e.V. und betterplace lab mit den Teilnehmenden an Fragestellungen zu gelingender Netzwerkarbeit, Storytelling, Wirkungsfragen und sozialer Resilienz. In gemeinsamen Sessions brachten Koordinatorinnen und Koordinatoren der Engagierten Städte Themen wie „digitale Ehrenamtsvermittlung“, „Bürgerbeteiligung“, „Raum für Engagierte“ und „Engagierte Stadt als Dach für alle“ ein. Im großen Plenum ging es auch um Entwicklungsfragen für das Netzwerk. Denn die Engagierten Städte haben sich zu einer Bewegung gemausert – sie sind gewachsen aus einem Förderprogramm hin zu einem bundesweiten engagierten Netzwerk. Es galt, gemeinsam zu erarbeiten, wie weiterhin Engagementstrukturen auf lokaler und regionaler sowie auf Landes- und Bundesebene durch den Ansatz der Engagierten Stadt konkret gestärkt und gefördert werden können.
Beim Netzwerktreffen in Würzburg zeigte sich wieder, wie wertvoll der kollegiale Austausch ist – die Teilnehmenden brachten vielfach ihre Fragen zu aktuellen Herausforderungen ein und bekamen Rat und konkrete Ideen von ihren Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Kommunen und Städten. Alle Teilnehmenden vor Ort arbeiteten vertrauensvoll und im Sinne des Gemeinwohls zusammen und bewiesen, wie konstruktiv und zukunftsorientiert sektorenübergreifende Kooperation funktionieren kann als Engagierte Stadt.
Alle haben das gleiche Ziel und viele verschiedene Herangehensweisen
Die Engagierte Stadt zeigt, mehr Bürger und Bürgerinnen engagieren und beteiligen sich für ein soziales Miteinander in ihrer Stadt. Denn eine starke lokale Infrastruktur sichert Beteiligung und das Engagement der Bürgerinnen und Bürger für ihre Stadt. Das gelingt, wenn Akteure aus gemeinnützigen Organisationen, Vereinen und Initiativen, Verwaltung und Politik sowie Wirtschaft und Wissenschaft abgestimmt und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Gemeinsam bilden sie eine Verantwortungsgemeinschaft und gestalten so eine resiliente Stadtgesellschaft.
Über das Netzwerk „Engagierte Stadt“
Seit 2015 fördert das Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“ den Aufbau bleibender Engagementlandschaften in ausgewählten Städten und Gemeinden Deutschlands. Seitdem sind belastbare und gut aufgestellte Netzwerke in den beteiligten Städten entstanden. Engagierte Städte profitieren vom Austausch erprobter Praxislösungen und der Vielfalt lokaler Konzepte. Sie sind Teil eines Netzwerks, das gelungene Praxis vor Ort sichtbar macht und mit starken Partner*innen bürgerschaftliches Engagement auf allen Ebenen stärkt. Die Bedingungen für bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung vor Ort haben sich nachweislich verbessert. Seit 2020 öffnet sich das Netzwerkprogramm für neue Städte und Partnerschaften.
Das Programm wird durch ein Konsortium auf der Bundesebene getragen, dem das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Bertelsmann Stiftung, das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement, die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt und die Körber-Stiftung angehören.
Weitere Partner sind die Länder Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein, die Auridis Stiftung, die Breuninger Stiftung, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Städtetag sowie die Metropolregion Rhein-Neckar.
Weitere Informationen finden sich auf https://www.engagiertestadt.de.