Aufgabe und Ziel der Engagierten Stadt Worms ist es, in Zusammenarbeit mit Bewohnern und Geschäftstreibenden im Wormser Innenstadtviertel ihren Wohnort zu verbessern, ihm eine eigene Identität zu verschaffen. Zu diesem Zweck wurden in einem ersten Schritt Interviews mit den sogenannten „Experten“ im Viertel geführt; mit all jenen, die ein berufliches Interesse an dem Quartier und seinen Bewohnern haben. Diese Phase ist mittlerweile abgeschlossen und die Ergebnisse stehen fest. Zurzeit laufen die Interviews mit den Bewohnern des Viertels, wobei auch dort ein Großteil schon geschafft ist.
Lesen Sie nun hier von den Ergebnissen der geführten „Experten“-Interviews, vom aktuellen Stand der Dinge bei den Bewohner-Interviews und von Möglichkeiten der weiteren Entwicklung.
Ergebnisse der „Experten“-Interviews
34 Personen, darunter Gemeindevertreter, Ladenbesitzer und Dienstleister, wurden von fünf Interviewer-Teams dazu befragt, was ihrer Meinung nach im Quartier positiv ist, was nicht gut läuft, was geändert werden sollte und wobei sie bereit wären mitzuhelfen. Die jeweils häufigsten Antworten finden Sie hier:
Was empfinden Sie als positiv?
- Die zentrale Lage (15 Mal genannt)
- Die Kulturenvielfalt (11 Mal genannt)
- Das Potential des Viertels; die historische Schönheit (8 Mal genannt)
Was empfinden Sie als negativ?
- Viel Dreck, Müll, Hundekot auf den Straßen (12 Mal genannt)
- Die schlechte Parksituation (11 Mal genannt)
- Es gibt kein Nachbarschaftsgefühl, keine gemeinsame Identität (7 Mal genannt)
- Das Viertel ist unattraktiv für Kinder / junge Familien (7 Mal genannt)
Was sollte Ihrer Meinung nach geändert werden?
- Möglichkeiten schaffen, um sich als Nachbarn zu begegnen (9 Mal genannt)
- Die Parksituation entschärfen, indem Gehwege nicht zugeparkt werden (6 Mal genannt)
- Regelmäßige Straßenreinigungsaktionen durchführen (5 Mal genannt)
Wobei wären Sie bereit mitzuhelfen?
- Bei einem Straßenfest (10 Mal genannt)
Aktueller Stand der Bewohner-Interviews
Seit einigen Wochen sind die fleißigen ehrenamtlichen Interviewer unterwegs, um Straße für Straße die Bewohner nach ihrer Meinung zu fragen. Zusätzlich zu denjenigen, die zu Hause angetroffen werden, werden Termine vereinbart, sofern explizit ein Interview gewünscht wurde. Es ist zwar sehr zeitaufwendig, aber durch diese Vorgehensweise werden viele Bewohner erreicht, die nicht aus eigener Motivation an solch einem Projekt teilnehmen würden. Außerdem wird eine Vielzahl von Stimmen aus verschiedensten Ecken der Bevölkerung gesammelt. Der hohe Zeitaufwand führt aber auch dazu, dass sich die Bewohner einiger Straßenzüge etwas länger gedulden müssen, bis sie zum Zuge kommen. Bisher wurden circa 250 Haushalte interviewt, 170 davon sind bereits ausgewertet. Die Tendenzen der Meinungen sind ähnlich wie bei den Experten, die endgültigen Ergebnisse werden noch folgen.
Ausblick
Einige Initiativen, die wir aus den Antworten ableiten konnten, sind bereits in Planung. Freuen dürfen sich die Bewohner unter anderem auf eine Quartiersführung, bei der sie ihr eigenes Wohnviertel neu kennen lernen werden. Ganz konkret wird es schon am 10. September, denn beim Tag der offenen Tür im Remeyerhof wird die Engagierte Stadt Worms mit einem Stand vertreten sein. Dem Seniorenheim ist wichtig, dass der Tag nicht nur für ihre Bewohner und deren Familien, sondern auch für die Anwohner interessant wird. Was sonst noch auf die Engagierte Stadt zukommt, wird die Zukunft zeigen – wir werden Euch davon berichten!
Von Christina Heimlich und Nicole Heinzelbecker, Engagierte Stadt Worms.