Das hilft der engagierten Stadt

Neustadt (a.d. Aisch): Tipps für einen digitalen Weg im Engagement

In Zeiten der Digitalisierung wird es auch im Ehrenamt immer wichtiger, sich mit den neuen Medien vertraut zu machen und diese gezielt einzusetzen, um Zielgruppen von Projekten zeitgemäß anzusprechen und einzubinden. Frau Katja Bröckl- Bergner, eine Referentin der Seniorenakademie Bayern, informierte in den Räumlichkeiten des BayernLab über die bekanntesten Instrumente im Bereich der neuen Medien. Eingeladen zu diesem Tagesworkshop hatte das Netzwerk „über Zaun und Grenze des Freiwilligenzentrum „mach mit!“ der Caritas.

Gleich zu Beginn des Workshops wurde deutlich, was Koordinator*innen von ehrenamtlichen Initiativen und Projekten vor eine große Aufgabe stellt. „Täglich beschäftigt mich die Frage: Wie erreiche ich am effektivsten meine Leute?“, bemerkte eine Teilnehmerin des Workshop etwas ratlos. Im Grunde mangelt es nicht an schnellen Kommunikationsmöglichkeiten. Doch diverse Messenger Diente sind höchst umstritten oder auch spätestens seit der neuen Datenschutzverordnung schlicht verboten in vielen Einrichtungen. Die vormalig stets übliche Kommunikation über Emails ist für Organisator*innen von Projekten inzwischen unzuverlässig, werden Emails doch von vielen nicht regelmäßig abgerufen.

Auf allen Kanälen
Fest steht, dass zur Kommunikation und auch der Öffentlichkeitsarbeit viele Kanäle genutzt werden müssen. Die Teilnehmer des Workshops konnten sich austauschen, welche Tools sich bewährt haben und welche Kommunikationswege sie in ihrer Einrichtung gehen. Digitale Anwendungen spielen hier zunehmend eine Rolle, setzen Verantwortliche aber auch unter Druck und sind in Ihrer Mannigfaltigkeit eine Herausforderung.

Rasende Neuerungen
Die Referentin Bröckl-Bergner stellte einen unendlich erscheinenden Pool an digitalen Anwendungen vor. Vielseitig sind die Möglichkeiten innerhalb der Sozialen Netzwerke, Messenger Dienste, Chatanbieter, Foren, Plattformen zur Projektkoordination, Blogs sowie der Videotelefonie. „Das erschlägt einen doch schier“, stöhnte ein Teilnehmer. Die richtigen Anwendungen für sich zu selektieren bleibt eine Herausforderung. Hier muss im Zweifel geduldig ausprobiert und dann individuell selektiert werden. „Dann muss man auch mal hinnehmen können, dass nicht alle Neuerungen für das eigene Projekt wichtig oder nötig sind.“, warf Agatha Ludwig, Koordinatorin im Freiwilligenzentrum „mach mit!“ ein.

Als Chance nutzen
Durch die Digitalisierung findet ein kultureller Wandel der Gesellschaft statt, der den meisten viel zu schnell geht und uns täglich wieder überholt. Lange diskutierten die Teilnehmer*innen darüber, wie sich die Geschwindigkeit der Digitalisierung in der Arbeit mit Ehrenamtlichen positiv auszahlen kann? „Wir müssen das als Chance nutzen und hier generationsübergreifend handeln. Das führt Alt und Jung zusammen, zu mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung aller Altersstufen“, findet die Referentin Bröckl-Bergner.

Wir haben keinen Nachwuchs
Häufig heißt es, dass es vielen örtlichen Initiativen an Nachwuchs fehlt, weil sie digital schlecht aufgestellt sind. Natürlich ist es von hoher Bedeutung, dass Vereine und andere Organisationen eine aktuelle Homepage haben und auch digitale Kommunikationsmöglichkeiten genutzt werden. Viel wichtiger ist aber die persönliche Kontaktaufnahme zu potentiellen Mitgliedern. Sind Sie schon mal einem örtlichen Verein beigetreten, dessen Homepage oder Auftritt Sie in den Sozialen Netzwerken überzeugt hat? Menschen fängt man durch Sympathien. Doch hier zählen vielmehr die menschlichen Aspekte und nicht die digitalen Kanäle. Letztere dienen nach der persönlichen Kontaktaufnahme dann vielmehr der Kommunikation und Informationsveröffentlichung.

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