Die Idee gab es schon lange, jetzt wurde sie in der Engagierten Stadt Stendal umgesetzt: Die neue Plattform www.engagiertemenschen.de bringt als zentrale Anlaufstelle Hilfesuchende mit Helfenden zusammen.
Die Corona-Krise als Beschleuniger einer Idee, die schon lange in den Köpfen von Monique Reimer von der Freiwilligen-Agentur Altmark e.V. und ihrem Partner Michael Klante reifte. Statt jeder für sich, alle zusammen für die gute Sache – und damit Bürgerinnen und Bürgern Orientierung geben. Während der Corona-Krise wichtiger denn je. „In Stendal und Umgebung entstanden überall Hilfsinitiativen. An sich eine gute Sache, aber wenn alle ihr eigenes Süppchen kochen, fehlt manch hilfsbedürftiger Person der Überblick und auch das Vertrauen, ob hinter den Angeboten seriöse und vertrauenswürdige Menschen stecken“, erzählt Monique Reimer. Innerhalb kürzester Zeit konnten die beiden andere Vereine von ihrer Idee überzeugen und bauten in mehreren Nachtschichten eine Online-Plattform als zentrale Anlaufstelle. Über ein digitales Registrierungsformular oder per Telefon können sich Helfende und Personen, die zur Risikogruppe gehören, melden. Ein Team aus hauptamtlichen Mitarbeitenden und autorisierten Ehrenamtlichen verschiedener beteiligter Vereine überprüft die Angaben, macht ein passendes Matching, sorgt für Versicherung und Schutz der Helfenden und fragt nach, ob alles geklappt hat.
Auch die Hansestadt Stendal ist interessiert zu kooperieren. Marion Zosel-Mohr, Prozessmanagerin für die Engagierte Stadt Stendal sieht neben der konkreten Corona-Hilfe weitere Effekte: „Diese Krise ist eine Nagelprobe für gute Zusammenarbeit. Lassen wir uns alle darauf ein, können wir zeigen, was durch gemeinsame Strukturen und gemeinsames Wirken möglich ist.“ Der Blick aller Beteiligten reicht deshalb schon über die Corona-Pandemie hinaus. Denn engagierte Menschen braucht es auch danach – und eine gemeinsame Plattform ist auch dann eine gute Idee.