Die Stadt Bitburg hat einen dritten Platz beim bundesweiten Wettbewerb „Kommune bewegt Welt – der Preis für herausragende kommunale Beispiel zu Migration und Entwicklung“ bei den Städten mit bis zu 20.000 Einwohner gewonnen. Maßgebend dabei waren Projekte wie z.B. die Unterstützung des Gemeinde Nkoumissé-Sud in Kamerun oder „Engagierte Stadt“. Wie das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro verwendet wird, wird in Kürze entschieden.
Die Preisverleihung des Wettbewerbs „Kommune bewegt Welt“ fand am 25. September 2018 in Berlin-Mitte statt. Der Wettbewerb zeichnet herausragende kommunale Beispiele zu Migration und Entwicklung aus. Bereits zum dritten Mal wurde der Preis an Städte, Landkreise und Gemeinden verliehen, die sich gemeinschaftlich mit migrantischen Organisationen und anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren für eine global nachhaltige Entwicklung einsetzen.
Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft von Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller: „Die Kommunen sind für unsere Entwicklungszusammenarbeit geschätzte und wichtige Partner – sie haben das Wissen und kennen die Lösungen für die Herausforderungen, vor denen auch andere Kommunen in aller Welt stehen. Das zeigen auch die hier ausgezeichneten Kommunen dieses Wettbewerbs: Integration ist keine Einbahnstraße.“
Und genau hier hat Bitburg einiges zu bieten. Beginnend beim ALASITAS – Eine-Welt-Laden und der Zertifizierung Bitburgs als „Fair-Trade-Stadt“ über die Initiative „Bitburg für eine solidarische Welt e. V.“ mit ihrer „Flüchtlingshilfe im Eifelkreis“ bis hin zum Projekt „Engagierte Stadt“ gibt es zahlreiche Elemente, die Bitburg in den Wettbewerbsbeitrag einbringen konnte. Auch kleinere Initiativen wie der regelmäßige Treff polnischer Pflegekräfte in der Region, die sich hier austauschen und gemeinsame Freizeitaktivitäten verbringen können, sind ein wichtiger Bestandteil des Gesamtpakets.
Ein besonderer Schwerpunkt der Bewerbung lag bei der vom Stadtrat im letzten Jahr beschlossenen Unterstützung der Gemeinde Nkoumissé-Sud, ein Ort im Süden Kameruns. Dort gibt es keine ärztliche Grundversorgung, so dass viele Menschen an Tropenkrankheiten sterben. Ein besonderes Problem ist die hohe Kinder- und auch Muttersterblichkeitsrate. Wegen der geringen Lebenserwartung Erwachsener werden Kinder oft schon sehr früh zu Waisen.
Aus dem Dorf Nkoumissé-Sud stammt der katholische Priester Abbé Daniel Bilong, der ein Kinderhilfsprojekt für seinen Heimatort ins Leben gerufen hat. In der Dezember-Sitzung des Stadtrates stellte Abbé Bilong sein Projekt vor und erhielt prompt aus der Mitte der Ratsmitglieder die Zusage für erhebliche finanzielle Unterstützung.
Das alles überzeugte die Jury, die Bitburgs Engagement beim Wettbewerb der Städte bis 20.000 Einwohner mit einem dritten Platz würdigte. Verbunden damit ist ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro, über dessen Verwendung die Verantwortlichen in Kürze entscheiden werden.
„Kommune bewegt Welt“ ist ein Wettbewerb im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, durchgeführt von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global.