Wie der Bürgersender „Radio Jade“ den Engagierten am Jadebusen während der Corona-Pandemie eine Stimme gibt.
Seit einem Monat ist der Bürgerfunk von „Radio Jade“ geschlossen. Normalerweise haben von 18 Uhr bis 22 Uhr die ehrenamtlichen Bürgerreporterinnen und -reporter das Wort beim Projektträger der Engagierten Stadt in Wilhelmshaven. Bei der gemeinsamen Nutzung der Studiotechnik ist das Risiko einer Ansteckung aber einfach zu hoch. Trotzdem ist der Lokalsender mehr denn je Plattform und Kommunikationskanal für die Anliegen der Engagierten. Das Redaktionsteam um Geschäftsführer Karsten Hoeft und Redaktionsleiterin Bente Hoeft-Heyn hat kurzerhand die Themen der Bürgersendungen in ihr eigenes tägliches Redaktionsprogramm aufgenommen. Sie senden Telefoninterviews mit den Ehrenamtlichen, fragen wie sie mit der Corona-Pandemie umgehen, wollen aber auch abseits von Corona die Themen der Engagierten hochhalten. „Uns ist wichtig, die Akteure, die sonst unser Bürgerprogramm gestalten, weiter zu Wort kommen zu lassen. Nur eben anders als sonst“, erzählt Bente Hoeft-Heyn.
Und das, obwohl die Redaktion selbst im Krisenmodus laufen muss. „Inhaltlich und methodisch ist das eine sehr spannende Zeit für uns Radiomacher“, berichtet Karsten Hoeft. So seien sie selbst überrascht wie gut Radio auch aus dem Home-Office gehe. Während digitale Kommunikationswege dabei eine große Hilfe seien, helfe manchmal auch der Griff in die analoge Trickkiste: Denn mit einer Decke über dem Mikro als Schallschutz, klinge auch das Wohnzimmer fast wie ein Radiostudio. Und hier können Sie sich selbst einen Eindruck verschaffen, wie sich „Radio Jade“ in Corona-Zeiten anhört.