Neues für die engagierte Stadt

Görlitz auf Bildungsreise in Wiesbaden

Romy Wiesner und Anna Olbrich mit Waltraud Klopf von der Stabsstelle Wiesbadener Identität. Engagement. Bürgerbeteiligung Quelle: Görlitz für Familie e.V.

Auftaktveranstaltung zum Jahr des Bürgerengagements in der hessischen Landeshauptstadt ist auch Auftakt für zukünftigen Austausch der Städte

Um die große Bedeutung und den hohen Wert ehrenamtlicher Leistungen zu würdigen, hat die Görlitzer Partnerstadt Wiesbaden 2018 als das Jahr des Bürgerengagements ausgerufen. Damit hat der dortige Oberbürgermeister das Thema zur Chefsache gemacht. Erklärtes Ziel ist es, mehr Wiesbadener für ein freiwilliges Engagement zu begeistern und den Austausch zwischen Stadtpolitik, Stadtverwaltung und Vereinen zu verbessern. Mit Romy Wiesner, der Gleichstellungsbeauftragten und Koordinatorin des Willkommensbündnisses und Anna Olbrich , der Koordinatorin des Projekts Engagierte Stadt Görlitz nahmen zwei Vertreterinnen aus Görlitz am 23. und 24.3.2018 am feierlichen Auftakt im Rathaus der hessischen Landeshauptstadt teil und berichteten vom Prozess der Engagierten Stadt. Vor allem stand der interkommunale Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt, wie Engagement in verschiedenen Orten unterstützt wird. Beiträge aus Klagenfurt (A), Glarus (CH), Berlin Friedrichshain-Kreuzberg, Frankfurt am Main oder der Gastgeberstadt Wiesbaden zeigten, dass strategische Engagementförderung dort teilweise schon seit Jahrzehnten betrieben wird. Allen gemeinsam war die Überzeugung, dass es eines politischen Willens und einer direkten Anbindung an die Stadtspitze, sowie eines kontinuierlichen Trialogs zwischen Politik, Verwaltung und Vereinen bedarf.

In Görlitz ist das Thema strategische  Engagementförderung noch sehr jung und wird seit 2015 im Rahmen des Projekts „Engagierte Stadt Görlitz“  vorangetrieben. Unter der Trägerschaft des Görlitz für Familie e.V., der auch das Familienbüro betreibt, arbeiten Mitarbeitende der Stadtverwaltung, zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen gemeinsam daran, Strukturen aufzubauen, die Engagierten nützen.

Trotz teils kontroverser Ansichten zwischen den städtischen Vertreter*innen und denen der freien Organisationen, wie der erwähnte Trialog nun genau zu führen sei, waren sich alle Anwesenden in Wiesbaden einig: ohne das freiwillige Engagement ihrer Bürger*innen ist eine Stadt nicht lebensfähig. Es fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt, macht die Stadt liebenswert und damit zu einem attraktiven Lebensumfeld für Bewohner*innen und potenzielle Zuzügler*innen. Es verdient eine kontinuierliche und von breiten Allianzen getragene Würdigung und Unterstützung.

Dazu auch zukünftig im Austausch zu stehen und Erfahrungen zu teilen, haben sich die Görlitzer*innen und die Wiesbadener*innen vorgenommen.

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