In Deutschland werden viele soziale Leistungen durch freiwillig Engagierte erbracht, sei es in der Erziehung, der Pflege oder der Hilfe für Geflüchtete. Was auf der einen Seite ein positives Signal für die Hilfsbereitschaft und den Zusammenhalt in der Gesellschaft ist, birgt auf der anderen Seite die Gefahr, für Einsparungen instrumentalisiert zu werden.
Im Rahmen der Studie „Zwischen Eigensinn und Indienstnahme“ sind Prof. Dr. Dr. Helmut Schneider und Markus Gerold von der Steinbeis-Hochschule Berlin im Auftrag der Bertelsmann Stiftung der Frage nachgegangen, in welchem Maße die Bevölkerung eine Indienstnahme des Engagements durch den Staat wahrnimmt und welche Konsequenzen dies auf das Engagementverhalten haben kann.
Dabei zeigt die Studie, dass knapp 64 Prozent der Bevölkerung zumindest eine leichte Indienstnahme freiwillig Engagierter durch den Staat wahrnehmen, 11 Prozent sehen eine starke Indienstnahme. Besondere Konsequenzen hat dies vor allem auf die noch Nicht-Engagierten. Bei ihnen wirkt die Annahme, in Dienst genommen zu werden zu einer Ablehnung von Engagement.
Sie können die Studie über den folgenden Link herunterladen: http://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/zwischen-eigensinn-und-indienstnahme/