Die Auridis Stiftung und die Engagierte Stadt stärken lokale Engagementstrukturen zur Unterstützung von Familien in belastenden Lebenslagen in fünf deutschen Pilotstädten.
Berlin, April 2021 Familien in schwierigen, belastenden Lebenssituationen sollen unkompliziert, schnell und möglichst passgenaue Unterstützung erfahren. In Deutschland sind „Frühe Hilfen“ für Familien mit Kindern bis 3 Jahre mittlerweile etabliert. Doch Unterstützungsbedarfe und Armutslagen enden nicht mit dem vierten Lebensjahr. Bei der Implementierung wirksamer Ansätze stellt sich immer wieder die Herausforderung, wie interdisziplinär und nachhaltig vor Ort Zusammenarbeit gelingen kann. Das gute Zusammenspiel qualitativ hochwertiger, haupt- und ehrenamtlicher Angebote ist dabei ein Schlüssel zum Erfolg.
Zusammen statt nebeneinander her – Vernetzung und Kooperation erhöhen die Vielfalt von Angeboten und senken die Zugangshürden für Familien in belastenden Lebenslagen
Das Pilotprojekt „Stärkung lokaler Engagementstrukturen zur Unterstützung von Familien in belastenden Lebenslagen“ widmet sich daher der Vernetzung und Kooperation sowie dem Zusammenspiel professioneller und ehrenamtlicher Angebote. Im Fokus stehen dabei benachteiligte Familien mit Kindern im Alter bis 10 Jahren. Ab April 2021 werden die fünf Engagierten Städte Apolda, Ammerbuch, Görlitz, Wetzlar und Lilienthal zwei Jahre in ihren Modellvorhaben von der Akademie für Ehrenamtlichkeit begleitet. Sie optimieren und entwickeln lokale Vernetzungsstrukturen und Hilfen vor Ort weiter. Ziel ist es, Gelingensbedingungen und nachhaltige Ansätze in weitere Städte und Gemeinden zu tragen.
In Engagierten Städte arbeiten überzeugte Menschen aus gemeinnützigen Organisationen, der öffentlichen Verwaltung und Unternehmen gemeinsam daran, gute Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung vor Ort zu schaffen. Hier setzen die Engagierten Städte auf die Erfahrungen, die im Netzwerk und vor Ort seit 2015 in der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit und der Freiwilligenkoordination gesammelt werden. Sie sehen darin eine große Chance, die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Vernetzung von Jugendhilfe, Gesundheitswesen, kommunaler sowie ehrenamtlicher Angebote vor Ort zu stärken. Damit wollen die Städte eine Kooperations- und Vernetzungsstrukturen systematisch und nachhaltig etablieren –ein Qualitätsmerkmal für ein breites, interdisziplinär zusammengesetztes Angebotsrepertoire vor Ort. Denn tatsächlich benötigen auch besonders belastete Familien unterschiedliche und unterschiedlich intensive Hilfen.
Fachpartner Auridis Stiftung bereichert Netzwerk zum Thema Chancengerechtigkeit
Mit der Auridis Stiftung bereichert erstmals ein Fachpartner das Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“. Die Auridis Stiftung setzt sich für eine Gesellschaft ein, in der alle Kinder im Wohlergehen und unter Bedingungen aufwachsen, die ihnen Chancengerechtigkeit und die Entfaltung ihrer individuellen Potenziale ermöglichen. So erklärt Geschäftsführer Marc von Krosigk:
„Jedes Kind in Deutschland sollte die Chance haben, sich körperlich und seelisch gesund zu entwickeln und sein individuelles Potenzial entfalten zu können. Wir engagieren uns daher in der Weiterentwicklung kommunaler Präventionsstrukturen, mit dem Ziel zu einer wirksamen Unterstützung von benachteiligten Kindern beizutragen. Gemeinsam mit unseren Partnern, dem Netzwerkprogramm Engagierte Stadt sowie der Akademie für Ehrenamtlichkeit, freuen wir uns daran mitzuwirken, die Potenziale lokaler Engagementstrukturen zu fördern und optimal zu nutzen, sodass mehr Familien aus belastenden Lebenslagen geeignete ehrenamtliche Angebote erhalten. Die vielfältige und wertvolle Erfahrung beider Partner ist maßgeblich für eine wirkungsvolle Umsetzung unseres Pilotprojekts mit den ausgewählten Städten. Langfristig wünschen wir uns die hierdurch gewonnenen Erkenntnisse und wirkungsvollen Ansätze in weitere interessierte Kommunen zu verbreiten.“