Das „Wirksam wachsen. Praxishandbuch für Non-Profit-Organisationen“ ist erschienen. Damit liegt erstmals ein umfassender Begleiter für den Weg zu einem Skalierungskonzept vor. Beigetragen haben zahlreiche Organisationen aus der openTransfer-Community. Herausgegeben wird die Publikation von der Stiftung Bürgermut.
Wer sich entscheidet zu wachsen und mit seinen Angeboten mehr Menschen zu erreichen, begibt sich auf ein Abenteuer. Aus diesem Grund hat „Wirksam wachsen“ das Motiv einer Bergbesteigung gewählt, um die Leser*innen bei den wichtigsten ersten Etappen ihrer Skalierung zu begleiten.
In 4 Etappen zur Skalierung
Diese beginnt beim „Check-up“, bei dem überprüft wird, ob denn die Voraussetzungen für eine Verbreitung gegeben sind. Im „Basislager“ findet die konzeptionelle Arbeit etwa in den Bereichen Strategie, Finanzierung, Partner*innen, Kommunikation und Wirkung statt. Ist dieses Fundament gelegt, geht es an den „Aufstieg“ in Form der Gründung eines ersten Standorts. Dort wird das Konzept geprüft, ergänzt und nachjustiert. Schließlich ist der „Gipfel“ der Ort, an dem auf die Organisationsentwicklung geschaut wird und die Themen Qualität und Community nachhaltig aufgestellt werden.
Jeder Abschnitt besteht aus klassischer Wissensvermittlung, zahlreichen Praxisbeispielen, O-Tönen von Praktiker*innen, Tipps, Checklisten und Übungen. Die Arbeitsblätter können Nutzer*innen digital ausfüllen und für sich abspeichern.
Julia Meuter, der Leiterin des Stipendienprogramms openTransfer Accelerator, und mit Henrik Flor, dem Redaktionsleiter bei der Stiftung Bürgermut, hatten die Idee zu “Wirksam wachsen”. Hier berichten sie, welchen Ansatz sie gewählt haben und wer mit dem Buch arbeiten sollte. In einem Interview erzählen sie:
Wen habt ihr als Zielgruppen vor Augen?
HF: Im Grunde jede gemeinwohlorientierte Organisation, die mehr Wirkung entfalten, also wachsen will. Ob es ein Verein, ein Sozialunternehmen oder ein Netzwerk ist, spielt keine Rolle. Das Buch ist so konzipiert, dass man mit einem Check einsteigt, ob man die Voraussetzung für eine Skalierung mitbringt. Das ist der ideale Zeitpunkt, um mit „Wirksam wachsen“ zu arbeiten. Wer schon weiter ist, kann auch weiter hinten einsteigen.
JM: Aber auch die „Fortgeschrittenen“ werden von den ersten Kapiteln profitieren. Sie finden dort neben der reinen Wissensvermittlung zahlreiche Praxisbezüge, die inspirierend sein können, aber auch Checklisten oder „Fragen, die ihr euch jetzt stellen solltet“.
„Wirksam wachsen“ ist die erste Publikation, die gemeinwohlorientierte Organisationen in den ersten wichtigen Etappen ihrer Verbreitung begleitet. Eingeflossen sind hier im hohen Maße Materialien und Erkenntnisse aus dem Stipendienprogramm openTransfer Accelerator. Dank für ihre Mitarbeit geht stellvertretend an Ackerdemia e.V., anstiftung, Arbeiterkind.de, ArrivalAid, Babylotsen, bagfa, CLIMB, depot, Eltern AG, Futbalo Girls, Ich will da rauf!, Irrsinnig menschlich, Kinderzentren Kunterbunt, Lilo Lausch, Mentor, nestwärme, Omas gegen Rechts, Patientenbegleiter, PIKSL, Radeln ohne Alter, Refill, Rock Your Life!, Sirplus, a tip:tap, wellcome, U25, Weltreise durch Wohnzimmer.
Kostenloser Download: https://opentransfer.de/wirksamwachsen
In dieser Reihe sind auch Publikationen entstanden zu Themen wie „Grün wachsen“, „Patenschaften“ oder „Digitalisierung“. Alle Publikationen sind unteropentransfer.de/e-book/ zu finden.
Die Publikation wurde im Rahmen von openTransfer veröffentlicht. Das Programm openTransfer.de wird von vielen Autor*innen ehrenamtlich getragen. Ein Gedanke eint sie: Soziale Innovationen verbreiten sich nicht von selbst. Die Übertragung eines guten Modells oder die Skalierung einer erfolgreichen Organisation funktioniert selten von allein. Wissen, gerne erfahrungssattes, ist gefragt. Doch die relevanten Informationen finden sich weit verstreut – im Netz, in Broschüren und in vielen Köpfen. Auf openTransfer.de teilen erfahrene Praktiker*innen und Expert*innen ihr Wissen in Beiträgen, diskutieren gemeinsam und entwickeln Strategien weiter. So profitieren Viele, und nachhaltiges, praxisnahes Wissen entsteht.